Cold Case Bayern - Altfallermittlung ungeklärte Tötungsdelike

                      

was mich bewegt ...

Schon immer haben mich Tötungsdelikte interessiert.

Im Laufe der Dienstjahre gab es welche, die relativ schnell aufgeklärt werden konnten - sog. Beziehungsdelikte. Täter und Opfer kannten sich und verhielten sich vor der Tat so, dass man zügig Hinweise auf den richtigen Täter bekam. Oder es gab eindeutige Spuren, die zum Täter hindeuteten - ein Fingerabdruck, ein DNA-Muster, dass bei der Polizei gespeichert war. Diese Fälle machen die Mehrzahl der bearbeiteten Tötungsdelikte aus.

Es gab und gibt aber auch die anderen Fälle, die nicht gleich und einfach geklärt werden konnten und können. Diese Fälle haben mich in den letzten Jahren immer mehr interessiert und in Beschlag genommen. Dabei ist es eben nicht möglich, durch kurzfristige Erhebungen auf vorhandenen Spuren eine Täterermittlung herbei zu führen. Bei diesen Fällen muss das gesamte kriminalistische Know-How, die gesamte Erfahrung, die gesamte Palette von möglichen kriminalwissenschaftlichen und rechtsmedizinischen Untersuchungsmöglichkeiten, Kreativität und Innovation über einen längeren unklaren Zeitraum ausgeschöpft werden. Zudem ist die Altfallermittlung leider selten von schnellem Erfolg gekrönt. Oft müssen langwierige Ermittlungen erfolgen, bis sich ein Erfolg einstellt. Oder es gibt eben keinen Erfolg.

Vergessen sind ungeklärte Verbrechen aber nicht. Es gibt regelmäßige Wiedervorlagen seitens der Staatsanwaltschaft und ein guter Altfallermittler bzw. eine gute Cold-Case-Dienststelle weiß genau, welche Fälle in ihrem Zuständigkeitsbereich noch offen sind.

 

Mich bewegen  immer wieder die Schicksale der Opfer und die zurückgebliebenen Angehörigen. Die unbeschreibliche Ungewissheit, auch nach vielen Jahren nicht erfahren zu können, was bei einer schrecklichen Tat z. N. der Tochter, Mutter, des Sohnes, etc. passiert ist.